Das vierte russisch-deutsche Forum „Petersburger Dialog“ nimmt am Donnerstag seine Arbeit in Hamburg, der zweitgrößten Stadt Deutschlands, auf. Zu Initiatoren der Gründung dieses Forums wurden der Präsident Russlands, Wladimir Putin, und der Bundeskanzler Deutschlands, Gerhard Schröder.
Zum erstenmal fand ein solches informelles Treffen von Vertretern der Öffentlichkeit beider Länder im Jahre 2001 in Sankt Petersburg statt.
Das heutige Forum wird unter dem Motto „Russland und Deutschland – Partner im Prozess der Entwicklung der europäischen Zusammenarbeit“ durchgeführt.
Eine Diskussion wird im Rahmen der Sitzungen von zwei Arbeitsgruppen „Außenpolitik“ und „Wirtschaft“ stattfinden, die verschiedene Aspekte und Perspektiven der russisch-deutschen Kooperation prüfen werden. Behandelt werden auch Sonderthemen, darunter Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
Die Kovorsitzenden des Koordinierungskomitees des „Petersburger Forums“, Michail Gorbatschow, Ex-Präsident der ehemaligen UdSSR, und Peter Bönisch, Staatssekretär Deutschlands a.D., unterstrichen am Vortage in ihren Ansprachen auf einer Pressekonferenz in Hamburg die Bedeutung der Beteiligung der Öffentlichkeit an der Entwicklung der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland.
Gorbatschow teilte mit, dass ein deutsch-russisches Regierungsabkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der Jugendpolitik, dessen Abschluss am 10. September in Hamburg in Anwesenheit Putins und Schröders geplant worden war, in Moskau unterzeichnet wird.
Bönisch sagte seinerseits, dass die Unterzeichnung des Abkommens in der russischen Hauptstadt eine Solidaritätsgeste mit Kindern sein wird, die durch den Terroranschlag in Beslan ums Leben gekommen waren.
Wie man im Kreml-Pressedienst mitteilte, waren die für den 10.-11. September in Deutschland geplanten russisch-deutschen zwischenstaatlichen Konsultationen auf höchster Ebene in gegenseitiger Absprache auf spätere Fristen verschoben worden.
Das russisch-deutsche Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der Jugendpolitik sieht die Eröffnung der Koordinierungbüros in beiden Ländern vor, die sich an der Finanzierung der Programme für den Jugendaustausch beteiligen, die Idee der bilateralen Treffen popularisieren und in der Rolle eines Informations-, Vermittlungs- und Beratungszentrums für Jugendliche und Organisationen auftreten werden, die am Austausch teilnehmen möchten.