Russlands Präsident Wladimir Putin ist am Mittwochmorgen spontan durch Dresden geschlendert – und hat Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) warten lassen. Wie eine Sprecherin der sächsischen Staatskanzlei sagte, unternahm Putin vor seinem Abflug nach München einen knapp einstündigen Spaziergang durch die Stadt und schaute sich die Frauenkirche, den Zwinger und die Brühlschen Terrassen an.
Auf seinem Weg plauderte er mit Bürgern und drückte zahlreiche Hände. Der Stadtbummel stand nicht offiziell auf dem Programm. Statt wie geplant um 10.00 Uhr flog Putin nach Angaben des Flughafens Dresden erst gegen 11.12 Uhr Richtung München ab.
Nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei verzögerte sich die München-Visite Putins wegen Nebels auf dem Dresdner Flughafen. Ein Sprecherin des Airports sagte dagegen, der verspätete Abflug sei nicht auf Nebel zurückzuführen gewesen. Putin hatte am Dienstag in Dresden am „Petersburger Dialog“ teilgenommen und sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) getroffen. Putin kennt die sächsische Landeshauptstadt noch aus Zeiten der DDR. Er lebte dort von 1985 an viereinhalb Jahre als KGB-Offizier. Über die Elbestadt hatte Putin am Dienstag gesagt: „Ich liebe diese Stadt“. Bei seinem Besuch in München stand die Wirtschaft im Mittelpunkt. Nach dem Empfang durch Stoiber wollte Putin mit Top-Managern zusammenkommen.