„Petersburger Dialog“ in Wiesbaden diskutiert über Europa

Der siebte russisch-deutsche „Petersburger Dialog“ wird vom 13. bis 15. Oktober in Wiesbaden unter dem Motto „Europas Einheit – Deutschlands und Russlands Beitrag“ stattfinden. Wie RIA Novosti vom deutschen Koordinierungskomitee des Treffens erfuhr, wird sich in diesem Jahr eine weitere Arbeitsgruppe – „Europas Kirchen“ – zu den bisherigen sieben Gruppen gesellen.

In dieser Gruppe sollen Vertreter der evangelischen, der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche Meinungen zum Thema „Beitrag der Kirchen zu den russisch-deutschen Beziehungen“ austauschen.

In der „Politik“-Gruppe werden die Themen „Zusammenarbeit EU-Russland: Gemeinsame Werte und gemeinsame Interessen“ sowie „Sicherheit und Vertrauen“ diskutiert. Besondere Beachtung soll dem ablaufenden zehnjährigen Partnerschafts- und Kooperationsvertrag zwischen der EU und Russland gelten.

Die Wirtschaftsgruppe wird auf die „Hauptpunkte der deutsch-russischen Zusammenarbeit in der Wirtschaft“ eingehen. Die „Medien“-Gruppe behandelt den Medienblick auf Europa und umgekehrt.

Der „Petersburger Dialog“ ist ein breit angelegtes Forum zur Erörterung aktueller gesellschaftlicher Fragen sowie der deutsch-russischen Beziehungen. Er war auf Initiative von Russlands Präsident Wladimir Putin und des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder für die Förderung eines offenen Dialogs zwischen den Zivilgesellschaften beider Länder gegründet worden.

Das Forum, das in offenen Sitzungen und geschlossenen Arbeitsgruppen verläuft, wird jährlich abwechselnd in Deutschland und in Russland abgehalten. Am „Dialog“ nehmen zahlreiche namhafte Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Lebens sowie der jungen Eliten aus Deutschland und Russland teil. Das Koordinierungskomitee wird von Ex-UdSSR-Präsident Michail Gorbatschow und vom ehemaligen DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maiziere geleitet.