Merkel setzt auf ehrlichen Dialog mit Russland

Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt im Verhältnis mit Russland nach eigenen Worten auf einen offenen und ehrlichen Dialog. „Wir können Meinungsverschiedenheiten durchaus offen austragen, aber wir stellen auch viele Gemeinsamkeiten fest, denn unsere beiden Länder brauchen eine enge Partnerschaft in einer Welt, die immer stärker zusammenwächst“, sagte Merkel in einem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast.

Einen Tag vor Beginn der 9. Deutsch-Russischen Regierungskonsultationen in Wiesbaden unterstrich Merkel zugleich die Bedeutung der „strategischen Partnerschaft“ zwischen den beiden Staaten.

„Mit Präsident Putin habe ich schon viele offene, ehrliche und sehr intensive Gespräche geführt, und ich freue mich, dass wir dies auch diesmal wieder tun werden“, sagte Merkel weiter. Die Bundesregierung wolle gute Beziehungen auf allen Ebenen. Das umfasse die wirtschaftliche Zusammenarbeit ebenso wie die Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet, „bei Fragen des Rechtssystems oder aber bei Fragen der Außenpolitik“. Als außenpolitische Themen des Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nannte Merkel unter anderem den Umgang mit dem Iran sowie die Zukunft des Kosovo.

Mit Blick auf den parallel stattfindenden 7. Petersburger Dialog sagte Merkel weiter, dieses Treffen von Vertretern der Zivilgesellschaft habe inzwischen eine gute Tradition. Nur der Austausch zwischen allen gesellschaftlichen Gruppen könne wirklich enge Beziehungen zwischen den Ländern schaffen. „Wir wollen die zivilgesellschaftlichen Kräfte stärken, wir wollen eine offene Medienlandschaft in unseren Ländern, und deshalb ist gut, dass nicht nur Politiker miteinander diskutieren“, sagte die Kanzlerin.