In Hamburg findet am Freitag die Abschlusssitzung des vierten russisch-deutschen Forums „Petersburger Dialog“ statt. Der erste Arbeitstag des Forums stand im Zeichen der Notwendigkeit des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus.
Alle Redner brachten ihre Solidarität mit Russland und ihr tiefstes Mitgefühl mit den unschuldigen Opfern des barbarischen Terroranschlags im nordossetischen Beslan zum Ausdruck.
Der bekannte russische Kinderarzt Leonid Roschal unterstrich in seinem Redebeitrag, dass dieser Übergriff der Terroristen „in keinerlei Beziehung zu Tschetschenien steht“.
„Was in Beslan geschah, diente nicht dazu, den Abzug der föderalen Streitkräfte aus Tschetschenien zu erzwingen oder 25 Häftlinge freizupressen. Das hat viel tiefere Wurzeln“, sagte der Doktor. „Das geschah, um einen neuen Spannungsherd im Nordkaukasus zu schaffen“. Dieser Überfall hatte insbesondere zum Ziel, die Völker Nordossetiens und Inguschetiens aufeinander zu hetzen, so stellte er fest.
Seiner Meinung nach hat das mit der so genannten „tschetschenischen Frage“ überhaupt nichts zu tun. „Ich sage es im Bewusstsein meiner Verantwortung: Die Mehrheit des tschetschenischen Volkes will in Frieden leben, gemeinsam mit Russland“, unterstrich er. „Die Tschetschenen hassen bereits die Terroristen, die sie daran hindern, ein ruhiges Leben zu führen“.
Auf der letzten Sitzung erörtern die Teilnehmer des Forums Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland. Es werden wohl noch weitere Diskussionsbeiträge zu hören sein, die das Thema des internationalen Terrorismus aufgreifen.