Hunger, Müdigkeit und Gesprächsauftakt: der 1. Tag des 8. deutsch-russischen Jugendparlaments

Der Flieger aus Frankfurt landet sanft auf dem Moskauer Flughafen Domodedovo, geklatscht wird nur im hinteren Teil – eben dort, wo die deutschen Teilnehmer sitzen. Begrüßt werden sie zwar nicht vom erwarteten Begrüßungskomitee, dafür aber von einer Horde eifrig werbender Taxifahrer. Willkommen im russischen Alltag! Quer durch das nächtliche Moskau zum Hotel „Turist“ geht es dann aber doch nach nur kurzer Wartezeit. Die Unterkunft ist eine schöne Altbauanlage im Norden von Moskau, unweit des Botanischen Gartens. Hier sind die Teilnehmer auf mehrere Gebäude verteilt, die um einen kleinen Park platziert sind. Erste Vermutungen, dass es sich um ein früheres Krankenhaus der sowjetischen Nomenklatura handelt, erweisen sich wenig später als falsch. Denn die ausgiebig und liebevoll gebastelte, mehrere Hängekästen lange Wandzeitung im Konferenzraum zeigt die Geschichte des Hotels seit seiner Gründung 1955 und Fotos der verdienstvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Am nächsten Morgen reißt der Handywecker die Jungparlamentarier nach einigen Stunden Schlaf aus den weichen Betten. Leider müssen ihre hungrigen Mägen dann ernüchtert feststellen, dass die Buchung für das erste Frühstück nicht bis ins Hotel „Turist“ vorgedrungen ist – das Frühstück wird kurzerhand in ein nahe gelegenes Café verlegt.

Und dann sind auch schon die russischen Teilnehmer da, angereist aus dem ganzen Land, einer sogar aus Wladiwostok. Das erste zaghafte Beschnuppern vergeht wenig später mit dem gegenseitigen Kennenlernen und weiterer organisatorischer Vorbereitung. Die letzte Schüchternheit ist dann spätestens nach der ersten Sitzung der vier Ausschüsse und der Wahl der Parlaments- und Ausschuss-Vorsitzenden verflogen. Und auch das Presseteam hat sich gefunden. In einem gemütlichen Hinterzimmer mit Kaminimitat, in dem am laufenden Band bedeutende Persönlichkeiten wie Botschafter und Vorsitzende unentbehrlicher Organisationen ein- und ausgehen, stapelt sich auf nur wenigen Quadratmetern das Equipment. Neben schier unermesslichen Trinkwasservorräten und Instant-Kaffee-Reserven reihen sich Laptops, Drucker und Fotoapparate aneinander.

Aus dieser Arbeitsumgebung soll es neben der Unterstützung der offiziellen Öffentlichkeitsarbeit der russischen Seite diesen täglichen Blick hinter die Kulissen geben. Geplant ist zudem, nach einiger Nachbearbeitungszeit, eine kurze Serie von Videoporträts sowie ein ausführlicher Rückblick.

Presseteam des Jugendparlaments

[russland.RU]