Kurz vor Wladimir Putins Deutschland-Besuch ist eine Entscheidung gefallen, die für den „Petersburger Dialog“ wichtig ist. Innenminister Boris Gryslow bleibt Co-Vorsitzender auf russischer Seite. Im Anschluss an Putin wird auch Gryslow Deutschland besuchen, teilt der russische Lenkungsausschuss nach einer Sitzung in Petersburg mit. Damit ist eine längere Phase der Flaute im „Petersburger Dialog“ beendet.
Nach dem ersten grossen Treffen des „Petersburger Dialogs“ im April, das von Wladimir Putin und Gerhard Schröder eröffnet wurde, blieb zunächst die Frage ungelöst, wer Vorsitzender des Koordinationsausschusses auf russischer Seite sein sollte.
Es gab den Vorschlag, Michail Gorbatschow dafür zu gewinnen, da Boris Gryslow durch sein Amt als Innenminister hierfür zu stark belastet sei. Schließlich setzte sich aber die Position durch, dass für die weitere Entwicklung ein möglichst starker Vorsitzender wichtig sei.
Boris Gryslow wird durch zwei Stellvertreter unterstützt. In Moskau ist Oleg Morosow Koordinator der Dialog-Angelegenheiten. In St.Petersburg übernimmt – auf Beschluss des Lenkungsausschusses Ludmilla Werbitskaja, Rektorin der Petersburger Universität diese Arbeit, die schon Gastgeberin des ersten Dialog-Treffens war.