Das 4. Deutsch-russische Forum „Petersburger Dialog“ hat in Hamburg im Zeichen des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus wie auch der Solidarität mit Russland im Zusammenhang mit der blutigen Geiselnahme in Beslan gestanden.
Dieses Geiseldrama hatte ohne Übertreibung die gesamte Welt durch seine tierische Grausamkeit erschüttert.
Das Thema Terrorismus stand ganz oben fast in allen Seminaren in allen Arbeitsgruppen des Forums. Alle Redner veurteilten scharf diesen Banditenüberfall in Beslan und sprachen den Angehörigen der Toten ihr tiefempfundenes Beileid aus.
„Der ‚Petersburger Dialog‘ will dem Europarat empfehlen, eine Anti-Terror-Konvention auszuarbeiten“, teilte Michail Gorbatschow, Kovorsitzender des Koordinierungsausschusses des Forums, in der abschließenden Pressekonferenz mit.
„In Europa gibt es kein gemeinsames Dokument über den Kampf gegen den Terrorismus. Es ist nicht so wichtig, wie es heißen wird, Konvention oder irgendwie anders. Wichtig ist, dass dieses Dokument not tut“, sagte der frühere sowjetische Präsident.
Der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Klaus Mangold, verwies ebenfalls auf die große Bedeutung des Kampfes gegen den Terrorismus.
Im Laufe von zwei Tagen wurden diverse Fragen behandelt: Die Rolle Russlands und Deutschlands in Europa, die Zusammenarbeit in Wirtschaft, Forschung und Kultur wie auch Jugendaustausch.
Gorbatschow zufolge soll in Moskau später ein russisch-deutsches Regierungsabkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Jugendpolitik unterzeichnet werden. „Die Hamburger Tagung des ‚Petersburger Dialogs‘ wird also in Moskau fortgesetzt“, sagte Gorbatschow.
Dieses Abkommen sieht vor, Koordinierungsbüros in beiden Ländern einzurichten, die voraussichtlich im Mai 2005 eröffnet werden. Die Büros werden an der Finanzierung von Programmen des Jugendaustauschs teilnehmen, die Idee deutsch-russischer Treffen popularisieren wie auch als ein Informations-, Vermittler- und Konsultationszentrum für die Jugend und für Organisation aktiv sein, die am Austausch teilnehmen wollen.
Die Teilnehmer des Forums nahmen einen Vorschlag der Gouverneurin von St. Petersburg, Valentina Matwijenko, an, das nächste Treffen in der Stadt an der Newa durchzuführen.